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Schiffswracks an Traumstränden: Sichtbarer Verfall als Attraktion


Diese Wracks will jeder sehen

Markus Roman

Aktualisiert am 12.03.2015Lesedauer: 3 Min.
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Das Wrack der "Sweepstakes" liegt knapp unter der Oberfläche des Huron-Sees.Vergrößern des Bildes
Das Wrack der "Sweepstakes" liegt knapp unter der Oberfläche des Huron-Sees. (Quelle: dpa-bilder)

Knapp unter der Wasseroberfläche zeichnet sich der verrostete alte Eisenkörper ab, die Bootsform ist noch klar erkennbar. Anderswo wäre das Wrack der "Sweepstakes" nur Schrott, doch im Fathom Five National Park in Kanada zieht es jedes Jahr viele Besucher an. Weltweit gibt es einige Strände, an denen Schiffswracks über die Jahre Teil der Landschaft wurden. Sie geben den ohnehin schönen Stränden und Buchten eine ganz besondere Note. Wir zeigen Ihnen auch in unserer Foto-Show faszinierende Wracks, die vom Land sichtbar sind.

"Sweepstakes": Dieses Wrack liegt nicht im Meer

Das Wrack der "Sweepstakes" ist schon deshalb etwas Besonderes, weil es nicht im Meer gesunken ist. Das Schiff liegt etwa sechs Meter tief unter der Wasseroberfläche des Huron-Sees in der Nähe des Hafens Tobermory in der kanadischen Provinz Ontario und ist ein beliebtes Ausflugsziel von Schnorchlern, Tauchern oder Tourbooten. Selbst vom Ufer erkennt man die Umrisse des 1885 gesunkenen Wracks. Trotz seines Alters ist es recht gut erhalten und vermittelt ein Gefühl für die traditionellen Transportboote, die auf den Great Lakes kreuzten.

Das Schmugglerwrack auf Zakynthos

In der Bucht Navagio (dt.: "Schiffswrack") auf der greichischen Insel Zakynthos liegen die Überreste der "Panagiotis" inmitten türkisblauem Wasser und 100 Meter hoher Klippen. Die am häufigsten erzählte Geschichte des Wracks ist ebenso abenteuerlich wie der Anblick: 1980 sollte das Schiff Zigaretten und Schnaps schmuggeln, als es von der Griechischen Marine aufgebracht wurde und in stürmischem Wetter strandete. Die Crew floh, die Ladung blieb. Einheimische sollen das Wrack geplündert haben, für die nächsten vier Jahre wurden angeblich keine legalen Zigaretten auf der Insel verkauft.

Es gibt allerdings auch eine unspektakuläre Version der Geschichte: Einige Ortsansässige glauben, das Tourismusministerium hätte das Wrack hier als Sehenswürdigkeit platziert. Egal, welche Version stimmt: Zur "Schmugglerbucht" zieht es jährlich tausende Schaulustige. Die Bucht erreicht man übrigens nur übers Meer. Vom Hafen der Stadt Porto Vromi fahren regelmäßig kleine Boote.

Schiffsfriedhof und ein Wrack als Fernsehstar

Mehr als nur ein einzelnes Wrack zu sehen gibt es an der afrikanischen Küste Mauretaniens in der Bucht von Nouadhibou. Mehr als 100 Schiffe verrotten auf dem Schiffsfriedhof. Hauptsächlich Fischer ließen hier ihre defekten Boote verrosten, während die Behörden weg sahen - und selbst die Marine des Landes ihre schrottreifen Schiffe hier sich selbst überlies.

Berühmter als noch zu ihren aktiven Zeiten wurde das frühere Frachtschiff "Plassey" in Irland, genauer auf Inisheer, der kleinsten der Aran Inseln an der Westküste des Landes. 1960 strandete das Schiff vor der Insel und wurde auf den Felsstrand gespült. Das Wrack ist nicht nur Attraktion, sondern diente auch als Kulisse für den Vorspann einer irischen Fernsehserie.

Auch auf den Kapverden wurde ein Schiffswrack zur Attraktion - und gab sogar der Gegend den Namen. Die Reste der "Cabo Santa Maria" am gleichnamigen Strand im Norden der Insel Boa Vista sind ein beliebtes Ausflugsziel, Hotels bieten Touren dorthin an. Das Frachtschiff strandete im Jahr 1968.

Ziel der Luftwaffe und Schiffe ohne Wasser weit und breit

Eine ganz andere Geschichte hatte die "Maheno". Der ehemalige Luxusliner strandete 1935 an der Küste der australischen Insel Fraser Island, der größten Sandinsel der Welt. Eine Zeitlang diente sie der australischen Luftwaffe als Zielobjekt, heute schießen sie Touristen ab - per Kamera.

Zwei Schiffe an einem ungewöhnlichen Ort gibt es in der namibischen Skelettwüste zu bestaunen. Die mehr als 100 Meter lange "Eduard Bohlen" strandete schon 1909 an der namibischen Küste. Über die Jahre veränderte sich die Küstenlinie, heute liegen die Überreste von Sand bedeckt etwa 400 Meter im Landesinneren - ein Schiff mitten in der Wüste. Ein Besuch gleicht allerdings einer kleinen Expedition: Touristen kommen nur bei geführten, mehrtägigen Allrad-Touren von Swakopmund aus bis zum Wrack. Alternativ kann man bei Rundflügen von Swakopmund aus einen Blick auf die "Eduard Bohlen" und die weiter nördlich gestrandete "Shaunee" werfen.

Einen ähnlich skurrilen Anblick bieten die Wracks von Moynaq im Westen Usbekistans. Einst wichtiger Fischerort am Aral-See, verwaisten Stadt und Schiffe, als sowjetische Bewässerungsprojekte den See ab Mitte des 20. Jahrhunderts austrockneten. Heute liegt Moynaq mehr als 150 Kilometer vom Aral See entfernt.

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